Hamburg – Die deutsche Fernsehlandschaft verliert eine ihrer prägendsten Figuren. Rolf Seelmann-Eggebert, der über Jahrzehnte das Gesicht der royalen Berichterstattung in der ARD war, ist in Hamburg gestorben. Der NDR bestätigte die traurige Nachricht - was ist geschehen?
Der gebürtige Journalist wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine kenntnisreichen Dokumentationen und Live-Berichte über Europas Königshäuser bekannt. Ob bei der Beerdigung von Prinzessin Diana (†1997) oder der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton im Jahr 2011 – Seelmann-Eggebert führte Millionen Zuschauer mit Sachverstand und Eleganz durch historische Ereignisse des Adels. Lesen Sie hier mehr:
NDR-Intendant Joachim Knuth würdigte den Verstorbenen in einer Mitteilung: „Rolf Seelmann-Eggebert hat unser Programm entscheidend geprägt – als Adelsexperte, aber auch in vielen anderen Bereichen. Über sechs Jahrzehnte hinweg machte er für den NDR Reportagen und Dokumentationen, war Moderator und Kommentator. Immer überzeugte er die Zuschauer durch profunde Sachkenntnis und einen taktvollen Umgang mit Themen und Menschen. Rolf Seelmann-Eggebert war ein vorbildlicher Journalist. Der NDR hat ihm viel zu verdanken.“ Seine Karriere begann bereits während des Studiums. Nach dem Abitur im Jahr 1956 studierte Seelmann-Eggebert Soziologie, Völkerrecht und Ethnologie an renommierten Universitäten wie Bristol, München, Hamburg, Hannover und Göttingen. Schon während dieser Zeit arbeitete er als freier Mitarbeiter für den NDR. Von 1968 bis 1976 war er ARD-Korrespondent für Westafrika, bevor er nach London wechselte. Seit Ende der 1970er-Jahre berichtete er regelmäßig über den europäischen Adel.